„Tischlein deck dich“ aus Brakel gewinnt den 2. Platz
In diesem Jahr ist Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW der Preisträger vom bundesweiten "Stern der Solidarität". "Wir würdigen ihn als Initiator des bundesweit einmaligen Stärkungspaktes NRW - Gemeinsam gegen Armut", erklärt Franz Schaible vom Vorstand der Stiftung.
Magdalena Volmert, stellvertretenden Landrätin aus Höxter, würdigt das außergewöhnliche Engagement vom Tischlein deck dich e.V.Benjamin Hanke/ Stiftung Solidarität
Erstmals sind auch Preisträger aus OWL mit dem regionalen Stern der Solidarität - Regine Hildebrandt-Preis ausgezeichnet worden. Die Platzierung der Nominierten ist ein gemeinsames Ranking aus dem öffentlichen Voting und den Bewertungen der Jury (bestehend aus dem Kuratorium der Stiftung sowie Claudia Bepler-Knake, Leitung WDR-Studio Bielefeld, und Prof. Dr. Sebastian Bamberg, Hochschule Bielefeld). Die Bewertung des öffentlichen Votings (12.000 Stimmen) zählte doppelt.
Der erste Platz (Preisgeld 5.000€) geht an den caritativen Paderborner Verein "PaderMahlZeit - Unser Hochstift rückt zusammen". Der Verein organsiert in Paderborn mit rund 100 Ehrenamtlichen kostenlose Mahlzeiten für Menschen mit geringem Einkommen. "Das ist "mehr als Sättigung, das ist Zusammenrücken - das ist ein WIR, ein Miteinander und ein Füreinander" - heißt es in der Begründung.
Den Stern der Solidarität konnten jetzt die Mitglieder des Vereins „Tischlein deck dich“ entgegennehmen: Michael Saalfeld (von links), Doris Disse, Gabriele Elbracht-Hülseweh neben der stellvertretenden Landrätin aus Höxter Magdalena Volmert sowie Ingo Stucke und Franz Schaible (Stiftung Solidarität).Benjamin Hanke/ Stiftung Solidarität
Der zweite regionale Platz (Preisgeld 3.000€) geht an "Tischlein deck dich, Brakel e.v. - Caritas-Konferenz". Der Verein aus dem Kreis Höxter organisiert Mahlzeiten und Lebensmittel für Menschen in Not und betreibt auch ein Sozialkaufhaus mit gespendeten Möbeln, Haushaltsgeräten und Kleidung.
Schriftführer Bernhard Große-Bölting erklärt: "Wie betreiben eine Lebensmittelausgabe im Wirtschaftsgebäude des Kapuzinerklosters und ein Möbellager an der Warburger Straße in Brakel. Es ist ein Sozialkaufhaus mit gespendeten Möbeln, Haushaltsgeräten und Kleidung und vielem mehr. Ungefähr 60 Ehrenamtliche sorgen dafür, dass einerseits Bedürftige günstig gute Ware erhalten und andererseits, dass diese Ware nachhaltig weiter genutzt wird. Der Stern bedeutet natürlich eine große Anerkennung." Entsprechend würdigte Magdalena Volmert, die stellvertretende Landrätin des Kreises Höxter, noch mal deutlich das Engagement des Vereins in ihrer Laudatio.
"Die Auszeichnung gilt natürlich allen Aktiven im Verein, aber auch denjenigen, die ihn mit aufgebaut haben und nicht mehr aktiv sind. Besonders möchte ich hier Ursula Kahle hervorheben, die knapp 30 Jahre Vorsitzende war und das Projekt initiierte", erzählt Doris Disse, Mitglied des Vorstandsteams. Michael Saalfeld und Gabriele Elbracht-Hülseweh, die ebenfalls im Vorstand sind, stimmen zu.
Mit dem dritten Platz (Preisgeld 2.000€) ist die Interkulturelle Gesundheitssprechstunde in Minden ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wird der jahrelange Einsatz von Suna Arslan und Ulkü Schlesunger, für eine bessere Gesundheitsversorgung von sozial benachteiligten Menschen in schwierigen Lebenssituationen, insbesondere von zugewanderten Menschen.
Informationen Preisverleihung allgemein
Der Regine-Hildebrandt-Preis, nun auch Stern der Solidarität genannt, wird seit 1997 von der Stiftung Solidarität verliehen. Er ist eine Würdigung für herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement für eine solidarische, partnerschaftliche und partizipative Gesellschaft und soll Vorbild und Ansporn sein, sich ebenfalls für soziale Belange und soziale Gerechtigkeit zu engagieren. Insgesamt gibt es Preisgelder in Höhe von 5.000 - bis 1.000 Euro (insgesamt 20.000 Euro), die sich zwischen dem bundesweiten und den regionalen Preistragenden verteilen und für gemeinnützige Zwecke nach Wahl der Preistragenden zu verwenden sind.
Bisherige bundesweite Preisträger waren u. a. der Caritasverband Frankfurt, die Bahnhofsmission Zoologischer Garten Berlin, der Deutsche Kinderschutzbund, das Internationale Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ) in Bielefeld sowie Dr. Heiner Geißler, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Dr. Hans-Jochen Vogel, Dunja Hayali und zuletzt Hubertus Heil für sein Programm zur Integration von langzeitarbeitslosen Menschen.
Quelle: Stiftung Solidarität und Interviews