Nackte bekleiden - Ehepaar Reineke bekleiden Leib und Seele
Es kann auch heißen:
sich in Medien bloßgestellt fühlen, verleumdet oder unter Mobbing leiden.
und ihr habt mich bekleidet" kann heißen:
Kleidung zur Verfügung stellen, Eintreten für bloßgestellte Menschen, und Menschen nicht auszuschließen aus der Gesellschaft, der Kirchengemeinde, der Nachbarschaft.
Das Ehepaar Elisabeth und Heribert Reineke sind seit vielen Jahren im Kleidershop der Caritas-Konferenz St. Anna in Verl im Einsatz. Frau Reineke ist schon seit 35 Jahren Caritasfrau, leitet seit 15 Jahren den Kleidershop und nimmt Anteil an den Sorgen und Nöten von Menschen, die den Laden besuchen. Herr Reineke ist seit seinem Ruhestand vor 10 Jahren aktiv.
Der Kleidershop befindet sich an der Gütersloher Straße. Wer durch die Eingangstür tritt, glaubt, er befinde sich in einem normalen Geschäft. Fein säuberlich und der Jahreszeit entsprechend sortiert ist dort von Babykleidung über Damen-und Herrenbekleidung bis hin zu Schuhen, alles vorhanden. Auch Spielzeug und Haushaltswaren sind zu bekommen. "Jeder, der möchte, ist herzlich willkommen und kann hier einkaufen. Es ist kein Berechtigungsschein nötig," sagt Frau Reineke und "niemand soll das Gefühl haben, Almosen zu erhalten". Gezahlt wird entsprechend nach dem jeweiligen Einkommen. "Ich bin froh, wenn die Kunden sich über schöne Kleidung freuen, dann gehen sie und ich mit einem guten Gefühl nach Hause", ist die Meinung von Frau Reineke. Ein gutes Wort, ein freundlicher Blick und eine gute Beratung sind für die 14 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstverständlich. Die Einsamkeit der Menschen ist häufig zu spüren. "Meine Pullover kann ich auch woanders kaufen, aber dein offenes Ohr und die Zeit für ein Gespräch tuen mir so gut". Solche Worte hört Frau Reineke häufiger.
Vor Corona machte sie auch Kranken-oder Hausbesuche, das gehört zu ihrem Ehrenamt dazu. Es ist eine sinnvolle Aufgabe, die beiden sehr wichtig ist. Seit Heribert Reineke Rentner ist, kümmert er sich um die körperlich anstrengenden Aufgaben. So liefert er z.B. sperrige Gegenstände aus und ist immer da, wo Hilfe benötigt wird. Vor 35 Jahren fingen die Caritas-Konferenzen in einem Kellerraum mit der Kleiderkammer an. Die Caritas-Konferenz wagte einen riesigen Schritt. Sie mietete vor 10 Jahren ein Ladenlokal an und änderte den Namen in Kleidershop. "Können wir die Miete aufbringen und bleibt noch etwas für die Caritas übrig? Das war die große Sorge", sagt Herr Reineke. "Bis jetzt haben wir Glück gehabt und es hat geklappt. Die Spendenbereitschaft der Menschen in Verl und Umgebung ist groß. Wir erhalten gute Bekleidung und sind froh über die Unterstützung."
Der Verkauf ist freitags von 15:00-18:00 Uhr. Aber zur Zeiten von Corona ist alles anders. "Wir mussten während des Lockdowns, wie viele andere Geschäfte, schließen. Nach der Öffnung erstellten wir Hygienekonzepte und halten uns an die entsprechenden Richtlinien und unsere Kunden tun das auch", berichtet Herr Reineke. In Notfällen können sich Kunden an das Ehepaar Reineke wenden. Dann werden Pakete mit Kleidung, Bettwäsche usw. gepackt. Auch Erstlingsausstattungen für Babys werden zusammengestellt, oft gehört ein Kinderwagen und ein Kinderbett dazu. Herr Reineke besucht auf Wunsch die Familien und baut das Kinderbett zu Hause auf. Hilfe ist gerade in Zeiten von Corona bitter notwendig.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich die Kunden warten sehnsüchtig auf die Öffnung des Ladens. Alle hoffen, dass der Lockdown zu Ende geht und der Alltag einkehren kann. Dann rufen Kinder; die Frau Reineke unterwgs treffen und sie aus dem Shop kennen: "Da ist die Elisabeth aus der Kleiderladen!"
Die bisherigen Ehrenamtlichen finden Sie hier.