Krankenhaus-Hilfe-Gruppen in Ostwestfalen treffen sich im Kloster Wiedenbrück
die ehren- und hauptamltichen Teilnehmenden des TreffsCKD Paderborn
Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH und die Sankt Elisabeth Gütersloh GmbH, denen die oben genannten Gruppen angehören, werden zukünftig gemeinsam agieren. Entsprechend luden am 31. Mai 2022 die Geschäftsführung in Person von Dr. Rüter, die Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn (CKD) und Frau Ketteler, Leiterin der Grünen Damen und Herren in Wiedenbrück, zu einem gemeinsamen Fachtag ein.
Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte des Klosters, das seit zwei Jahren von einer Genossenschaft im christlichen Sinn weitergeführt wird, begrüßt Hiltrud Ketteler die Anwesenden. Dr. Georg Rüter referiert vor allem aus ökonomischer Sicht über die Entwicklung im Gesundheitswesen und die geplante Hospitalvereinigung. Dabei betonte er die zu erwartende Steigerung des ohnehin schon hohen Stellenwerts des Ehrenamts im Krankenhaus.
Geschäftsführer Dr. Georg RüterCKD Paderborn
Der Geriater Dr. Stefan Held stellt anschlißend sein Fachgebiet vor. Die Arbeit der Grünen Damen und Herren ist dabei zusammen mit den anderen Professionen und Fachrichtungen ein gleichwertiges Glied in der Kette des Heilungsprozesses der älteren Kranken. Sonya Oerhani (Standortleitung Pflegedienstleitung), Pflegerin Brigitte Ibelshäuser und Pflegedienstleiter Siegmund Neu danken den Ehrenamtlichen für ihren wertvollen Dienst, den sie als große Entlastung und Bereicherung in ihrem Arbeitsalltag wahrnehmen. Elisabeth Lengenfeld legt als Krankenhausseelsorgerin dar, dass Jesus Religion, sozialer Status oder Herkunft in der Begegnung mit den Menschen unwichtig waren. Somit ist es auch der christl. Auftrag der Ehrenamtlichen die Menschen anzunehmen und nicht zu missionieren. Christa Tegethoff (seelsorgl. Belgeiterin) zeigt vor der Mittagspause die Wichtigkeit von angemessenen Berührungen im Krankenhaus auf, die oft schmerzlich vermisst werden.
interessiert hören die Grünen Damen und Herrn zuCKD Paderborn
Gestärkt nach einem guten, vegetarischen Mittagessen erklärt CKD-Referent Benedikt Blank die Verortung der katholischen Krankenhaushilfe im Netzwerk der Caritas-Konferenzen und die damit verbundenen Dienstleistungen wie Bildungs- und Austauschangebote. Als letzten inhaltlichen Punkt gibt er noch einen kurzen Überblick zum Thema Gesprächsführung. Dabei erzählen einige Ehrenamtliche von ihren eigenen Erfahrungen. "Ich hatte vor kurzem mit einer Nachfahrin von Anne Frank ein sehr spannendes Gespräch.", berichtet Hiltrud Ketteler. "Manchmal komme ich in Zimmer, in denen ich die Sprache der Patienten nicht verstehe und sie mich nicht. Wir sitzen dann einfach schweigend beieinander und ich lege vielleicht meine Hand auf seine. Das sind für mich sehr schwere Begegnungen, weil ich die Not meines Gegenübers sehe und mich oft selbst hilflos fühle. Da gibt mir der Glaube dann Kraft.", erzählt eine andere Ehrenamtliche. "Manchmal kann man einfach nur da sein und gemeinsam aushalten. Das kann sehr schwer sein und zeigt, wie anspruchsvoll das Ehrenamt ist.", bestätigt Elisabeth Lengenfeld.
Nach Kaffee und Kuchen verabschiedet sich die Gruppe. "Ich bin seit wenigen Monaten dabei und mir hat der Tag heute sehr viel gebracht.", resümiert eine junge Grüne Dame. "Mir hat vor allem der Austausch mit den anderen Ehrenamtlichen gut gefallen und auch etwas von den Angestellten des Krankenhauses zu erfahren.", meint ein Grüner Herr. "Ich muss das schöne Kloster und vor allem den Garten lobend erwähnen. Hier können wir uns gerne öfters treffen.", stellt eine weitere Ehrenamtliche abschließend fest. Die Gäste gehen zufrieden nachhause. Eine Wiederholung ist erwünscht.