Ganz großer Erfolg: CKD bei allen Plätzen des Pauline von Mallinckrodt-Preis vertreten
Zum ersten Platz gratulierten Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig (links) und Erzbischof Hans-Josef Becker (3. v. l.) der „CariTasche“ aus Iserlohn mit (v. l.) Iris Burchardt, Rosemarie Menne, Monika Kaisik, Karin Kühn, Gaby Förste, Joachim Steden, Hannelore Brunswicker, Josef Radine und Norbert Haack.cpb/Jonas
Sauer CPB. Der Pauline-von-Mallinckrodt-Preis der Caritas-Stiftung für das Erzbistum Paderborn geht in diesem Jahr an drei Projekte von Ehrenamtlichen, die - getreu dem Motto des Preises - Zeichen gesetzt haben für Toleranz, gesellschaftliche Vielfalt und ein solidarisches Miteinander. Den ersten, mit 2.500 Euro dotierten Preis, erhielten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der "CariTasche" in Iserlohn, einer Tafel, die rund 1200 Haushalte mit geringem Einkommen mit günstigen Lebensmitteln versorgt. 160 Frauen und Männer engagieren sich in der "CariTasche". Gewinner des erstmals ausgeschriebenen, mit 1.000 Euro dotierten Preises für "Junges Ehrenamt", ist die Jugendcaritas Arnsberg. Sie setzt sich für schwer kranke und sterbende Menschen im Arnsberger Hospiz St. Raphael ein.
Zum zweiten Platz beim Pauline-von-Mallinckrodt-Preis gratulierten Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig und Erzbischof Hans-Josef Becker Vertretern des Reparatur-Cafés in Werl-Westönnen mit (v. l.) Ilka Geldmann, Burkhard Kanthak, Peter Riemenschneider, Werner Wanders, Maria Kemper, Hans Stratmann und Dieter Holtheuer.cpb/Jonas
Mit dem zweiten Preis (1.500 Euro) wurde das Reparaturcafé in Werl-Westönnen ausgezeichnet. Zwölf Ehrenamtliche helfen Menschen, die nicht das Geld haben, ein defektes Gerät zu ersetzen oder reparieren zu lassen. Mit ihrem Knowhow setzen sie zudem ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität. Der dritte Preis (1.000 Euro) ging an an das Projekt "Frauen für Frauen" in Wickede im Kreis Soest. Die Ehrenamtlichen stehen Flüchtlingsfrauen in vielfältiger Weise mit Rat und Tat zur Seite.
Erzbischof Hans-Josef Becker überreichte die Preise am Samstag, 3. August, im Rahmen des Caritas-Tages in der Libori-Festwoche in der Kaiserpfalz in Paderborn. Eine unabhängige Jury hatte die Träger des Preises, der unter dem Motto "Zeichen setzen" stand, aus den vorgeschlagenen Projekten ausgewählt. Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, stellv. Kuratoriumsvorsitzender der CaritasStiftung, würdigte den Einsatz der Ehrenamtlichen aller vorgeschlagenen Projekte. "Sie setzen sich ehrenamtlich für andere ein, sehen die konkrete Not und handeln."
Den erstmals ausgeschriebenen Preis für „Junges Ehrenamt“ verliehen Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig und Erzbischof Hans-Josef Becker an die Jugendcaritas Arnsberg mit Mari-Christin Ax, Paula Altebäumer, Theresa Hölter und Fiona Juchem. cpb/Jonas
Die in der Kategorie "Junges Ehrenamt" unter 15 Bewerbern ausgezeichnete Jugendcaritas Arnsberg engagiert sich für Menschen im Hospiz St. Raphael. "Die jungen Menschen sind in ihrer ehrenamtlichen Arbeit in einem sehr sensiblen Feld tätig", würdigte Josef Lüttig die Ehrenamtlichen. "Tod und Sterben gehört zu den Themen, über die man nicht gerne spricht. Das Engagement der jungen Menschen im Hospiz ist eine große Bereicherung sowohl für die Gäste als auch für das Personal der Einrichtung."
Vorgestellt wurden die Gewinner des Mallinckrodt-Preises in Talkrunden mit Bruder Paulus Terwitte, Guardian des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt, der als Gast und Moderator von TV-Talkshows bekannt geworden ist.
Die mit dem ersten Preis ausgezeichnete "CariTasche" in Iserlohn versorgt seit 2005 rund 2500 Menschen in 1200 Haushalten mit gespendeten Lebensmitteln aus Supermärkten, Bäckereien, Wochenmärkten und privaten Haushalten. Die Hilfe kommt insbesondere Langzeitarbeitslosen, Alleinerziehenden, Menschen mit geringer Rente oder Flüchtlingen zugute, deren monatliches Einkommen oft nur für das Nötigste reicht. Beeindruckt war die Jury u. a. von der mit 160 großen Anzahl der Ehrenamtlichen, aber auch von der großen Zahl der Menschen, die von der CariTasche unterstützt wird. Hinzu kommt die Kontinuität des Projekts. "Ebenso bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen des Projekts stets großen Wert darauf legen, Ressourcen zu schonen und umweltgerechte Standards einzuhalten", sagte Lüttig.
Das mit dem zweiten Preis gewürdigte Reparatur-Café in Werl-Westönnen hilft Menschen, die nicht das Geld haben, ein defektes Gerät zu ersetzen oder reparieren zu lassen. In einem ehemaligen Bauernhof reparieren die zwölf Ehrenamtlichen Elektrogeräte, Computer, Möbel, Spielzeug oder Fahrräder, während die Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden. Die Jury wertete positiv, dass mit dem Projekt vor allem Männer angesprochen werden, sich mit mit ihrem Knowhow in den Bereichen Holz- und Metallverarbeitung, EDV, Elektrotechnik sowie Telekommunikation ehrenamtlich zu engagieren. "Auch hat sich das Projekt rasch zu einem Treffpunkt im Dorf entwickelt und setzt zudem ein Zeichen gegen die weit verbreitete Wegwerfmentalität", erklärte Lüttig.
Zum dritten Platz gratulierten Erzbischof Hans-Josef Becker und Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig Vertreterinnen des Projektes „Frauen für Frauen“ in Wickede mit Martina Michalzik, Lydia Münstermann, Herta Yazigi, Hannelore Gasse und Rita Jansche. cpb/Jonas
Im mit dem dritten Preis ausgezeichneten Projekt "Frauen für Frauen" in Wickede engagieren sich seit der Eröffnung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung in Wickede 2015 20 Frauen der Caritas-Konferenzen St. Antonius Wickede und St. Vinzenz Echthausen sowie der Diakonie der evangelischen Kirchengemeinde Wickede. Die Frauen organisieren ein wöchentliches Angebot mit und für geflüchtete Frauen. Vier Gruppen von je 20 bis 30 Frauen werden von zwei bis drei Ehrenamtlichen begleitet. Die Ehrenamtlichen stehen den geflüchteten Frauen in vielfältiger Weise mit Rat und Tat zur Seite und vermitteln diese bei Bedarf auch an weiterführende Beratungsstellen weiter. "Die Jury war besonders von den vielseitigen Kooperationen und der ökumenischen Ausrichtung der Gruppe beeindruckt", sagte Lüttig. "Anfängliche Schwierigkeiten hielten die Ehrenamtlichen nicht davon ab, ihr Angebot aufrecht zu erhalten."
In einer Talkrunde stellte Gastreferent Bruder Paulus Terwitte im Gespräch mit Paula Altebäumer (links), Fiona Juchem (rechts) und Martina Gerdes die Jugendcaritas Arnsberg vor, die sich in einem Hospiz für schwer kranke und sterbende Menschen einsetzt.cpb/Jonas
Der Preisverleihung ging ein buntes Fest der Begegnung auf dem Kardinal-Degenhardt-Platz vor der Stadtbibliothek in Paderborn voraus. Rund 800 Haupt- und Ehrenamtliche aus Pfarrgemeinden, caritativen Diensten und Einrichtungen im Erzbistum Paderborn genossen Musik, Aktionen und Impulse.
Hintergrund: Pauline-von-Mallinckrodt-Preis
Benannt ist der Preis der CaritasStiftung nach der seligen Pauline von Mallinckrodt (1817-1881), der Begründerin der Blindenfürsorge in Paderborn und Gründerin der Ordensgemeinschaft der Schwestern der christlichen Liebe. Der Preis wird jeweils im Rahmen des Caritas-Tages in der Paderborner Libori-Festwoche verliehen. Mit dem Preis fördert die CaritasStiftung ehrenamtliche Caritas-Initiativen im Erzbistum, die sich in besonderer Weise im Sinne des jeweiligen Mottos verdient machen.
In einer Talkrunde stellte Gastreferent Bruder Paulus Terwitte im Gespräch mit Norbert Haack und Josef Radine die mit dem ersten Preis ausgezeichneten „CariTasche“ aus Iserlohn vor.cpb/Jonas