Endlich wieder ein Ausflug
glückliche Kinder beim Ausflugprivat
Nach Monaten konnten sich die CKD-Ehrenamtlichen und Geflüchtete, die in Siedlinghausen eine neue Heimat gefunden haben, zum ersten Mal wieder in großer Runde treffen. Die mittlerweile traditionelle Fahrt zum Kindertheaterstück im gut 30-minütig entfernten Nachbarort war ein gelungener Startschuss für die Rückkehr ins normale Leben.
Doch aller Anfang ist schwer! Am Morgen vor der Abfahrt meldete eine Frau Bedarf für drei Kindersitze, ein Junge stürzte kurz vor der Abfahrt und fast wäre seine Familie daheim geblieben, die Pünktlichkeit einzelner ist eine Wundertüte und dann sind da noch die Hygieneregeln. "Aber das sind alles keine Probleme", berichtet Kornelia Steinrücke, Vorsitzende der CKD St. Johannes Evangelist. "Die Jugendfeuerwehr konnte uns noch Sitze organisieren, den Jungen und seine Familie konnten wir beruhigen - weh tut der Fuß ja schließlich zuhause genauso wie im Theater und mit Corona können wir auch umgehen."
Vater und Tochter sehen das Schauspielprivat
So überwog eindeutig die Freude, als die sechs ehrenamtlichen Fahrerinnen, eine Tante sowie ein Vater der neuen Mitbürger die 17 Erwachsenen und 21 Kinder mit auf die Tour nahmen. "Dabei haben wir vor allem die Kinder verwöhnt. Das sollte für alle ein besonderer Tag werden. Ein paar Süßigkeiten wirken da Wunder.", meint Kornelia verschmitzt.
Vor Ort sah die Gruppe den Märchenklassiker "Der gestiefelte Kater". "Das war richtig schön!", strahlt ein Kind: "Und in der Pause durften wir uns noch ein Eis aussuchen. Das war super." "Wir fahren seit 2018 jeden Sommer zur Freilichtbühne. Den Kindern geht dabei das Herz auf. Die Märchen erreichten sie immer, auch wenn sie teils noch nicht so gut Deutsch konnten. Das ist einfach schön zu sehen.", ergänzt Kornelia Steinrücke.
das Logo der CKD St. Johannes Evangelist Siedlinghausenprivat
Abgesehen davon geht es den Ehrenamtlichen der Caritas-Konferenz vor allem darum, etwas für die Frauen und die Kinder anzubieten. Die Männer sind meist gut vernetzt und üben eine Berufstätigkeit aus, die Kinder besuchen Kindergarten, Grund- oder weiterführende Schulen … doch die Frauen bleiben eher zuhause. Damit sie nicht zu kurz kommen, haben die Freiwilligen unter anderem die WhatsApp-Gruppe "Wir unter uns" gegründet. Hier sind die alteingesessenen und neuzugezogenen Frauen unter sich. Gerade während der Lockdowns bewährte sich diese Gruppe. "Wir konnten per WhatsApp und mit Haustür-Besuchen den Kontakt auch so aufrechterhalten. Zu Karneval haben wir beispielsweise Überraschungstüten mit Berlinern verteilt, um den Familien zu zeigen, dass wir weiter für sie da sind. Die Kontakte sind nicht weniger geworden, nur anders ", erzählt die CKD-Vorsitzende. Vor Corona gab es auch ein monatliches Treffen im Pfarrheim. Einige Aktionen konnten mit Hilfe des Flüchtlingsfonds des Erzbischofs umgesetzt werden, wofür die Ehrenamtlichen sehr dankbar sind. Das gemeinsame soziale Leben soll jetzt wieder anlaufen. "Wir haben schon einige Ideen, was wir miteinander unternehmen möchten, zum Beispiel eine kleine Wanderung mit Frauen und Kindern zu einer Hütte des Sauerländer Gebirgsvereins. Und ab Ende Juli findet wieder das Schwimmen nur für Frauen und Mädchen in geschützter Umgebung statt." Die gute Vernetzung der Ehrenamtlichen mit anderen örtlichen Vereinen zahlt sich aus. Sie leben nach innen wie außen ihr Motto "Miteinander füreinander".