Ein Charity Essen zugunsten der CKD-Marsberg
SauerlandKurier/Regina Schmidt. Dasselbe gilt auch für die Caritas-Konferenz (CKD), ein verbandlicher Zusammenschluss ehrenamtlicher Personen, die im Auftrag der katholischen Kirchengemeinde caritativ-wohltätige Aufgaben übernehmen.
Auf das „Charity Essen“ zugunsten der CKD-Marsberg freuen sich: Uli Schilling vom Caritasverband Brilon, Tobias Hoier (PGR), Diakon Klaus Rosenkranz, Angelika Tuschen (Ehrenamtliche im Caritasvorstand), Marita Bickmann (PGR Vorsitzende) und Marina Scherke (PGR).Sauerlandkurier Regina Schmidt
In Marsberg hat sich in letzter Zeit die personelle Situation der Ehrenamtlichen sehr zugespitzt. Es fehlen immer mehr Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die CKD Marsberg hat momentan nur noch drei Frauen im Leitungsteam, welches früher bereits aus bis zu sieben Personen bestand. Alters- und krankheitsbedingt sind Leute ausgeschieden, jedoch rückt niemand nach. Das ehrenamtliche Personal fehlt. Laut Diakon Klaus Rosenkranz sei zwar ein Stamm da, es sei jedoch schwierig, neue Leute zu gewinnen oder das Personal ist überaltert. In den Dörfern seien es hauptsächlich Damen, die das seit Jahren machen. Nicht nur bei der Vorstandsarbeit beziehungsweise auf der Leitungsebene wird Verstärkung benötigt, auch sonstige Caritashelfer sind herzlich willkommen. So konnte in diesem Sommer beispielsweise die Haustür-Spendensammlung mangels Helfer nicht stattfinden. Dabei bleiben 70 Prozent der Haustürsammlung in der örtlichen Gemeinde und werden für bedürftige Menschen hier verwendet. Unbürokratische Hilfe ist damit vor Ort möglich. Die restlichen 30 Prozent gehen an den Caritasverband und werden für allgemeine, soziale Beratung genutzt.
Von Seniorenarbeit bis Kleiderkammer
Zu den Aufgaben in Marsberg zählen: Seniorenarbeit (häusliche Besuchsdienste, Seniorennachmittage), Kleiderkammer, Krankenhausbesuchsdienst, Altenheimhilfe, Unterstützungen bei Einzelfallhilfen, Sammlungen, Vorstandsarbeit. Aufgrund des personellen Engpasses ging die CKD-Marsberg auf den Pfarrgemeinderat (PGR) zu, berichtete über die örtliche Situation und bat um Unterstützung. Unmittelbare personelle Hilfe konnte der PGR zwar nicht anbieten, aber Hilfe bei der Akquise von finanziellen Mitteln für die Einzelfallhilfe wurde angeboten. Hierbei entstand die Idee eines "Charity-Essens", das am Sonntag, 3. November, am Spätnachmittag oder frühen Abend stattfinden soll. Egbert Zeitler konnte als Koch gewonnen werden. Er stellt sein Restaurant und Personal zur Verfügung und wird gemeinsam mit einem weiteren Koch das Menü zusammenstellen. Das Essen ist für jeden, der bereit ist, zu spenden. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt. Es wird einen Mindestbetrag geben, der im Zuge einer verbindlichen Anmeldung überwiesen werden muss. Ab etwa Mitte Oktober wird eine Anmeldung möglich sein, nähere Informationen folgen zu gegebener Zeit.
Darüber hinaus soll es hierbei eine kleine kulturelle Einlage geben. Als besonderes Highlight konnten außerdem Propst Meinolf Kemper und Bürgermeister Klaus Hülsenbeck als zusätzliches "Bedienungspersonal" gewonnen werden. Die Einnahmen kommen unmittelbar der Caritasarbeit vor Ort zugute. Uli Schilling vom Caritasverband aus Brilon, der ehrenamtliche Caritasgruppen im Dekanat begleitet, findet es "eine schöne Idee, die bisher einmalig im Dekanat ist." Es sei ferner eine interessante Möglichkeit, um auf Caritasarbeit aufmerksam zu machen. Neben der Möglichkeit zu spenden, kann man sich während des Essens auch über die Caritasarbeit informieren und dabei gegebenenfalls über eigenes ehrenamtliches Engagement nachdenken.
"Wir suchen Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen"
Willkommen sind Bürger, die sich für Soziales und Zwischenmenschliches interessieren, durch ihre Spenden helfen wollen oder sich gerne engagieren wollen - nicht irgendwo, sondern direkt vor Ort. Unter folgendem Motto soll das Charity Essen stattfinden: "Essen - und andere nicht vergessen." "Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann jederzeit unverbindlich anfragen und einfach mal gucken. Man ist zu nichts verpflichtet und nicht auf Jahre festgelegt", so Marina Scherke, Pfarrgemeinderatsmitglied.
Beworben wurde die ehrenamtliche Arbeit bereits vor einiger Zeit. Alle 50- bis 65-jährigen Menschen in der Kirchengemeinde wurden deswegen angeschrieben. Eine weitere Werbekampagne nannte sich: "Hilfe durch Dich: Mitglied gleich Herz zum Quadrat" - denn unterm Strich bist du gefragt: Hilfe durch dich ist gleich Liebe hoch zwei. Mit dieser herzlichsten Formel der Welt trat die Caritas im Erzbistum Paderborn vor etwa zwei Jahren in einer Kampagne an die Menschen heran. "Wir suchen Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen."
SauerlandKurier/Regina Schmidt