Durstige tränken - Angelika Janz – neu dabei und schnell bekannt
Die Caritas-Konferenzen veranstalten unzählige Seniorennachmittage, unternehmen Geburtstagsbesuche und führen Treffpunkte für unterschiedliche Zielgruppen durch. Im letzten Jahr wurden 30 000 Karten verteilt und verschickt, um den Menschen in der Nachbarschaft und in der Gemeinde zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Aber auch in den einzelnen Caritas-Konferenzen vor Ort kommt Geselligkeit und Erlebnis selten zu kurz. Neben gemeinsamen Kaffee trinken, Wallfahrten und Ausflügen funktioniert auch der Eins-zu-Eins-Kontakt über Telefon, WhatsApp oder E-Mail in der Regel sehr gut.
Angelika Janz - neu dabei und schnell bekannt
Vor etwas mehr als 2 Jahren ist Angelika Janz von Rüsselsheim nach Soest gezogen. In Soest kannte sie niemanden außer ihre Schwester und ihren Schwager. Heute hat sie in Soest mehr private Kontakte als sie in Rüsselsheim je hatte.
Es begann alles Ende 2018 und zwar so: Kurz nach ihrem Umzug nach Soest ging Frau Janz spazieren und traf dort auf eine Frau, die schon seit 30 Jahren in ihrer Nachbarschaft in Soest wohnte. Sie kamen ins Gespräch und Angelika Janz erzählte, dass sie sich gerne in ihrem neuen Wohnort ehrenamtlich engagieren würde. Worauf die ihr noch unbekannte Dame von ihren Tätigkeiten bei den Caritas-Konferenzen und der katholischen Gemeinde erzählte. Sie erzählte, dass es toll wäre, einen Treffpunkt für ältere Menschen, und zwar für Zugezogene und Eingesessene, zu initiieren. In der Nachbarschaft gibt es einige Menschen, die frisch zugezogen sind. Außerdem gibt es einen Raum im Vereinsheim der Schützen. In Absprache mit den Schützen konnte dieser Raum für den "Nachbarschaftstreff Ü 60" genutzt werden. Es wurden Flyer entwickelt und ausgetragen sowie Geschirr bei einem Geschirrverleih ausgeliehen. Etwa 40 Menschen kamen zu dem ersten Treffen mit Kaffee und Kuchen für einen kleinen Unkostenbeitrag von 5 €. Im Jahr 2019 folgten drei weitere Treffen. Im Sommer gab es ein Grillfest mit 60 Teilnehmern. Mal wurden alte Geschichten erzählt, mal gab es eine musikalische Einlage mit der Möglichkeit mitzusingen. Auch untereinander entstanden Bekanntschaften oder Freundschaften. Es gab Angebote zusammen spazieren zu gehen, die auch wahrgenommen wurden.
Dann kam Corona und Frau Janz berichtet, dass sie sich dadurch ausgebremst fühlt. Sie telefoniert viel und gerne mit ihren neuen und alten Bekannten. Außerdem macht sie jetzt in einem Strickklub der katholischen Pfarrgemeinde mit. Durch Corona können sich die Damen natürlich nicht treffen. In einer WhatsApp-Gruppe tauschen sich die Damen der Strickgruppe täglich aus. Das ist schön, aber es ist eben kein Ersatz für den echten Kontakt. Besonders fehlen Frau Janz die Austauschtreffen zu ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten und ihre Hobbys. Frau Janz war ehrenamtlich auch noch als Erstklässler-Begleitung tätig, sie war regelmäßig beim Kegeln und hat sich bei "Latschen und Tratschen" engagiert.
Angelika Janz findet immer ein neues Projekt, neue Kontakte oder eine neue Beschäftigung. Langweile weiß sie ganz bestimmt zu vermeiden und neue Herausforderungen meistert sie stets kreativ. Frau Janz mag einfach gerne Menschen und das spürt man auch.
Die bisherigen Beiträge zu den anderen Werken der Barmherzigkeit finden Sie hier.