Bigger Caritas-Konferenz besucht Kleidungssortierbetrieb in Bremerhaven
Nach der Ankunft mit dem Bus stand eine ausführliche Besichtigung des Sortierwerks auf dem Programm. Hier stand den 14 Teilnehmern der Prokurist der FWS GmbH, Oliver Schien zur Seite, um ausführlich über den Arbeitsablauf des Sortierbetriebes zu informieren.
Die CKD-Mitarbeiter waren sehr beeindruckt von dem professionellen Ablauf der Verarbeitung der zigtausenden Tonnen an Bekleidung.
Die gebrauchte Kleidung, die vornehmlich aus Belgien, Deutschland und Polen stammt, wird dort mit maschineller Unterstützung und auch per Hand von den dortigen 600 Mitarbeitern sortiert und in jeweilige große 45kg Pakete verpackt. Jedes Jahr werden dort ca. 100.000 Tonnen an Alttextilien sortiert.
Diese Textilien gehen zu 30% ins Recycling und werden zu Putzlappen, Reißfasern für Dämmmaterialien oder zu Füllstoffen verarbeitet. Diese Textilien bleiben also als Rohstoff im Kreislauf erhalten. Die anderen 60% der so genannten Textilabfälle werden so aufbereitet, dass sie für den ursprünglichen Zweck - also das Tragen der Kleidung - wieder genutzt werden können.
Diese Nachhaltigkeit findet sich auch im Kleidershop der Bigger Caritas-Konferenz wieder:
Auch hier wird die abgegebene gebrauchte Kleidung von Hand sortiert, dann auf Flecken bzw. auf Verschleißgrad untersucht und dann überwiegend zum Verkauf im Kleidershop freigegeben.
Der aufwändige Sortier- und Verarbeitungsprozess, der bei einem professionellen gewerblichen Sortierbetriebes abläuft, wird im kleinen ehrenamtlichen Rahmen von den Bigger Kleidershop Mitarbeitern getragen.
Durch diesen intensiven Eindruck in den Sortierbetrieb, wurde den CKD-Mitarbeitern nochmal deutlich bewusst, wie wichtig ihre ehrenamtliche Arbeit im Bigger Kleidershop ist.
Denn Textilien haben einen immer kürzeren Lebenszyklus. Kaum eine andere Ware wird heute schneller konsumiert und entsorgt als die Ware der Kleidung. Pro Jahr werden ca. 100 Milliarden Kleidungsstücke weltweit produziert, wovon ca. 60% nach einem Jahr schon wieder auf dem Müll landen. 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase verursacht die Textilindustrie hierbei.
Deshalb ist Iris Peters, Leitungsteamvorsitzende der Bigger Caritas-Konferenz, stolz, dass sie und ihr Kleidershop-Team dazu beitragen, dass Kleidung wiederverwertet wird und die Bigger Caritas somit den Mitbürgern ein verantwortungs- und umweltbewusstes Angebot an gebrauchter Kleidung anbieten kann.
Die Erlöse aus dem Bigger Kleidershop fließen in Einzelfallhilfen für Mitbürger in Notsituationen, Spenden an Hilfsprojekte, Bigger Kindergärten, Grundschule Bigge und vieles mehr.
Nach dem Besuch des Sortierbetriebes nutzen die Mitarbeiter die Zeit für einen Stadtbummel in Bremerhaven, eine Schifffahrt oder einen Besuch im Deutschen Auswandererhaus.
Quelle Text und Fotos: Caritas-Konferenz Bigge