3. Türchen
Seit 20 Jahren arbeitet Frau Lemke in der Kleiderkammer in Arnsberg. Damals wurde sie von einer Bekannten angesprochen, ob sie Lust hätte zu helfen. Vor 5 Jahren hat sie dann die Leitung übernommen. "Frau Lemke, die macht das schon", hieß es. Und so ist jetzt auch. Denn was Bärbel Lemke in die Hand nimmt, dass schafft sie dann auch. Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, bedürftigen Menschen helfen zu können.
In der Kleiderkammer, in der sich Ehrenamtliche aus den Gemeinden Hl. Kreuz, St. Pius, Propstei und Liebfrauen engagieren, nehmen sie gebrauchte Kleidung an, sichten, sortieren und legen sie aus. Gegen ein geringes Entgelt kann die Kleidung dann erworben werden. Aber die Menschen kommen nicht nur in die Kleiderkammer, um Kleidung zu kaufen. Frau Lemke hat auch immer ein offenes Ohr für ihre Kunden, die sich über einen kleinen Plausch freuen, aber auch mit ihren Nöten zu ihr kommen. So kommt es auch immer wieder vor, dass Frau Lemke Geld- oder Sachspenden organisiert.
Die Kleiderkammer packt aber auch jährlich 1000 Pakete mit Kleidung und Haushaltsartikeln für die "Osthilfe" in Schlangen, die diese nach Rumänien, Weißrussland, Russland, Ukraine, Bulgarien und Ungarn bringen, um somit die vielen Menschen, die in prekären Verhältnissen leben, unterstützen zu können.
Die Pandemie ist nicht spurlos an Bärbel Lemke und ihrer Kleiderkammer vorbeigegangen: Dieses Jahr mussten sie zwischendurch schließen und konnten auch nicht im gewohnten Maße die "Osthilfe" unterstützen. Schließlich hat Frau Lemke nicht nur Verantwortung für die Kunden, sondern auch für sich und ihre Mitarbeiterinnen. So wünscht sie sich gerade, dass alles wieder gut wird und sie ihr Ehrenamt wieder im gewohntem Maße durchführen kann.
Ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben
Mt 25,36
Bisherige Türchen finde Sie hier.