180 Jahre Caritas-Konferenz Olpe
180 Jahre Caritas-Konferenz St. Elisabeth Olpe
Diözesan-Vorsitzende Anne Bartholome gratuliert zum JubiläumCK Olpe
Die hl. Elisabeth ist die Namensgeberin der ältesten Caritas-Konferenz in Olpe. Seit 180 Jahren gibt es Caritasarbeit in Olpe. Dieses Jubiläum wurde am 12. Oktober 2025 feierlich begangen (das 175-jährige Jubiläum fiel leider der Corona-Pandemie zum Opfer).
Um 11.00 Uhr fand in der St. Martinus-Kirche in Olpe ein Festhochamt mit Weihbischof Josef Holtkotte, Paderborn statt. Konzelebranten waren Pfarrer Johannes Hammer und Pfarrer i.R. Clemens Steiling. Unser Ständiger Diakon i.R. Josef Weil wirkte ebenfalls mit. In seiner Predigt betonte Weihbischof Holtkotte die Bedeutung der ehrenamtlichen Caritasarbeit in einer Zeit, die nicht mehr nur christlich geprägt ist. Den musikalischen Rahmen beim Gottesdienst setzten Organist Dr. Jürgen Seufert und Markus Heider mit Querflöte und Saxophon.
Als am 20.Oktober 1845 in Olpe ein Verein der Frauen und Jungfrauen gegründet wurde mit dem Ziel "arme und hilflose Kranken zu unterstützen", konnte noch keiner ahnen, welche Tragweite dieser Zusammenschluss einmal haben sollte. Dieser caritativ tätige Olper Verein der Frauen und Jungfrauen gehört zu den ältesten Deutschlands und ist der erste in der Erzdiözese Paderborn. 1914 schloss sich der Verein der "Organisation der Elisabethenvereine" der Diözese an und nannte sich von nun an Elisabethverein. Nach 1939 entstand hieraus die Pfarrcaritas Olpe. Die Aufgaben der Caritas werden in der heutigen Zeit in Olpe von mehreren Konferenzen (St. Elisabeth, St. Agatha, St. Marien) und weiteren Organisationen (Krankenhaushilfe, Möbelbörse, Kleiderkammer, Warenkorb, Arbeitskreis Begegnung) wahrgenommen.
Weihbischof Josef Holtkotte im Gespräch mit Cornelia HeiderCK Olpe
Die Arbeit der Kirche wird in den letzten Jahrzehnten an ihrem sozialen und caritativen Engagement gemessen. Die Arbeit der Caritaskonferenzen findet oft im Verborgenen statt, dennoch ist die Hilfe oft schnell und unkompliziert. Die unverzichtbaren Kernaufgaben der Caritas sind immer noch: Not entdecken, persönlich helfen, andere zum Helfen anregen, Mittel zum Helfen bereitstellen und fachliche Hilfe vermitteln.
Nach dem Gottesdienst fand im Gemeindezentrum St. Martinus (OT) ein Empfang für ca. 100 geladene Gäste statt. Die Moderation übernahm Pfarrer Joannes Hammer.
Es folgte die Begrüßung durch Cornelia Heider, die Vorsitzende der Caritas-Konferenz St. Elisabeth:
(hier einige Abschnitte aus ihrer Ansprache)
Darüber hinaus gibt es natürlich auch neue Aufgaben, die auf die Helferinnen zugekommen sind: Caritasarbeit in einer Gesellschaft, die nicht mehr nur christlich geprägt ist; Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen; die Umverteilung unserer Aufgaben in Zeiten des demographischen Wandels, d.h. die Helferinnen werden immer älter und jüngere Mitarbeiterinnen sind nur schwer zu finden. Weil die Caritas aber auch in Zukunft ihre Aufgaben bewältigen will und muss, werden ständig neue, jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Auch Bäckerei Vente gratulierte mit passendem GebindebrotCK Olpe
In der Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum der Olper Caritas steht ein Zitat des damaligen Joseph Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt: "Geschichtliches Erinnern, wie es Absicht und Ziel von Jubiläen ist, kann man nicht als romantische Nostalgie abtun; es ist dann fruchtbar, wenn es Besinnung auf das Bleibende und zugleich Suche nach dem weiterführenden Weg wird." Die heutigen Caritaskonferenzen versuchen, den richtigen Weg in die Zukunft zu finden!
Auch wir Caritas-Konferenzen werden uns - ähnlich wie die gesamte Erzdiözese - einem Transformationsprozess unterziehen müssen. Aber die oben erwähnten Kernaufgaben werden bleiben müssen.
Dann sprach die Diözesanvorsitzende der Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn, Anne Bartholome:
Sie übermittelte im Namen der CKD-Geschäftsstelle herzliche Grüße und gratulierte mit Freude und Anerkennung zum 180-jährigen Jubiläum.
Sie betonte, dass sich die Caritas-Konferenzen in Deutschland am Vorbild der hl. Elisabeth von Thüringen orientieren, die sich mutig und mit klarem Blick für das Notwendige, für die Sorgen und Nöte der Bedürftigen eingesetzt habe. "Ihre Bemühungen um den Nächsten, Ihre Besuche und Gespräche, die unzähligen kleinen und großen Dienste für den anderen machen unsere Kirche erst lebendig und glaubhaft."
Gottesdienst zum 180-jährigem JubiläumCK Olpe
Ein weiteres Grußwort kam von Christoph Becker vom Caritasverband Olpe:
Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den (ehrenamtlichen) Caritas-Konferenzen und dem (hauptamtlichen) Caritasverband Olpe. Der Zusammenschluss der Caritasverbände Olpe und Siegen zum Caritasverband in Südwestfalen leite - ähnlich wie in der Erzdiözese - einen Transformationsprozess ein. Wie sich die Caritaskonferenzen hier einbringen, werde die Zukunft zeigen. Inwieweit der Begriff Caritas-Konferenz noch zeitgemäß sei, könne ja auch mal überdacht werden.
Anschließend waren alle eingeladen, sich am umfangreichen Buffett zu stärken. Die Bäckerei Vente hatte extra eine 180 als Gebindebrot gebacken.
Aus dem Schlusswort von Cornelia Heider: "Möge Vertrauen uns tragen, Nächstenliebe uns leiten und Mut uns herausfordern. Denn so können wir gemeinsam eine Welt gestalten, in der Haltungen mehr zählen als Worte und in der jeder Mensch sich geliebt und geachtet fühlen kann."
Es folgte ein ausgiebiger und umfänglicher Gedankenaustausch aller Anwesenden.