Ralph Brinkhaus diskutiert mit den Ehrenamtlichen der KHO
Alle Gäste des NachmittagsKK-H Wiedenbrück
Deutschlandweit schließen Krankenhäuser, das verbandliche Ehrenamt geht zurück und aktuell gibt es zudem viel Aufruhr um die Geschäftsleitung der kath. Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH KHO. Viel Anlass zu Krisenstimmung. Doch ist dem tatsächlich so? Am 30.10.2023 trafen sich ca. 40 Ehrenamtliche aus Herford (Leitungs: Reintraut Wichert), Oelde (Marianne Jasper), Harsewinkel (Bernhardine Niemerg), Gütersloh (Marita Horsthemke) und Wiedenbrück (Hiltrud Ketteler) im Kloster des letztgenannten Ortes. Uwe Kappel aus Unna arbeitet ehrenamtlich auf diözesaner Ebene. Hinzu kamen Sonya Ouerhani (Pflegedienstleiterin von St. Vinzenz, Wiedenbrück), Ulrich Günzel (Prokurist und kfm. Leiter der KHO, Bielefeld) und Bundestagsabgeordneter Ralph Brinkhaus (CDU, Wiedenbrück). Benedikt Blank von der Caritas-Konferenzen Deutschland (CKD), zu denen die kath. Krankenhaus-Hilfe gehört leitete die Veranstaltung.
v.l.: Ralph Brinkhaus (MdB, CDU), Ulrich Günzel (Kaufmännische Leitung), Benedikt Blank (CKD), Sonya Ouerhani (Pflegedienstleitung), Marita Horsthemke (KK-H Gütersloh) in eifriger DiskussionKK-H Wiedenbrück
"Das Ehrenamt hat sich in allen Bereichen geändert und das ist auch gut so", meint der Unionspolitiker. "Viele Menschen sind zunehmend familiär und arbeitstechnisch eingespannt, weshalb sie sich nicht langfristig in Vereinen binden wollen. Gleichzeitig finden sich für konkrete Projekte oft viele Freiwillige. Außerdem müssen wir lernen, auf andere Menschen zuzugehen als bisher. Seien sie jetzt eine andere Altersgruppe oder Menschen mit Migrationshintergrund. Alle wollen anders angesprochen werden und jeder wird benötigt." Ulrich Günzel betont, dass die KHO derzeit wirtschaftlich gut aufgestellt ist. Wie aber bei allen anderen Krankenhäusern gehen die finanziellen Reserven zurück. Ein Ende der Durststrecke ist aber absehbar.
Sonya Oerhani bedankt sich zunächst: "Jede Stunde, die Sie Ehrenamtliche uns Pflegefachkräften schenken, ist eine große Hilfe. Darauf können Sie sehr stolz sein." Seit Corona hat sich die Lage im Krankenhaus grundsätzlich etwas entspannt. Sie genießt es sehr, die Menschen ohne Maske zu sehen und einfach mehr Lebendigkeit bei der Arbeit zu spüren. Gleichzeitig haben viele Kolleginnen und Kollegen entschieden, mehr auf sich zu achten, und ihre Arbeitszeit reduziert.
Als ehrenamtliche Leiterin in Gütersloh ist Marita Horsthemke, gelernte Pharmazeutisch-technische Assistentin in einer Apotheke, auch im Hospizdienst und beim Eine-Weltladen tätig. "Ehrenamt ändert sich. Wir müssen heute flexibler sein. Mir ist es aber auch wichtig, dass wir guten Kontakt zu den anderen Bereichen im Krankenhaus haben und darüber hinaus. Denn wenn es uns nicht gibt: Die armen Patienten!"
Einig sind sich alle, dass ihnen der Glaube bei ihren Tätigkeiten Motivation und Stütze ist, gerade in herausfordernden Situationen. Und so können alle Anwesenden im Raum sagen: Im Grundsatz geht es uns sehr gut. Und egal wie, es geht immer weiter!