Frischzelle – Methode zur Stärkung von Ehrenamtlichen
Das Erzbistum Paderborn hat in seinem mehrjährigen Kirchenentwicklungsprozess ein Zukunftsbild erarbeitet, in dem die Begriffe Charismenorientierung und Berufungspastoral immer auch dann angewendet, wenn es um die Förderung von Ehrenamtlichen geht. Um Charismen zu entdecken und zu stärken und so das Ehrenamt aus Berufung zu fördern, wurde in Kooperation mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung an der Ruhr-Universität Bochum (ZAP) das Kurskonzept "Frischzelle" entwickelt. Mit dem Bild eines Kühlschrankes (= Frischzelle) wird ein alltagssprachlich einfacher und deutungsoffener Zugang ermöglicht, über die eigenen Potentiale und Möglichkeiten nachzudenken.
Die Frischzelle ist ein Instrumentarium, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten und Interessen wahrzunehmen. Der ungewöhnliche Name "Frischzelle" rührt daher, dass der Mensch mit einem Kühlschrank verglichen wird, in dem die unterschiedlichsten Lebensmittel enthalten sind. Diese Lebensmittel sind die Summe unserer Erfahrungen, Ausbildungen, Interessen, Talente, Fähigkeiten. Oftmals stellt sich jedoch die Frage, was koche ich daraus? Übertragen auf ehrenamtliches Engagement bedeutet das: Wo kann ich mich, meinen Fähigkeiten entsprechend, mit Freude einbringen? Mit dem Methodenpool, den die Frischzelle uns bietet, können wir Ehrenamtliche dabei unterstützen, eigene Interessen, Fähigkeiten und Talente wahrzunehmen, sowie zu ihnen passende Einsatzmöglichkeiten zu finden. Die Frischzelle kann eine Möglichkeit darstellen, Caritas-Konferenzen, die das Gefühl haben, in ihrer ehrenamtlichen Arbeit festzustecken, neuen Schwung zu bringen und neue Impulse für die Arbeit vor Ort zu setzen.
Die rund 55 Teilnehmenden des Diözesanrates haben mit viel Freude und Kreativität diese Methode ganz praktisch in wechselnden Gruppen ausprobiert. Gemeinsam wurde überlegt, wie dieses Konzept vor Ort für neue Motivation, neue Potentiale und als eine Möglichkeiten der Mitarbeitergewinnung eingesetzt werden kann. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dabei viel Spaß und sind gestärkt wieder nach Hause gefahren.