20 Jahre Second - Hand - Laden in Wickede
Wickede - Einkaufen mit Boutique-Charakter, das kann man bereits seit 20 Jahren im Second-Hand-Shop der Caritaskonferenz in Wickede. In dem kleinen, gut sortierten Lädchen im Franziskus-Forum finden Damen und Herren passende Kleidung für jede Jahreszeit.
Und auch für die Jüngsten wird man hier fündig und kann Kinderkleidung zu sehr günstigen Preisen kaufen, aber auch Heimtextilien, Schuhe und modische Accessoires lassen keine Wünsche offen.
Was sich auf der unteren Etage des Franziskus-Forums rechts in Richtung St.-Josef-Kindergarten etwas versteckt, kann sich dennoch mehr als sehen lassen. Denn anders als viele Kleiderkammern oder Sozialkaufhäuser mutet der kleine Second-Hand-Shop eher wie ein echtes Modegeschäft an.
Gut sortiert, ansprechend präsentiert und für die aktuelle Jahreszeit ausgewählt wartet hier Kleidung auf ihren neuen Einsatz. In diesem Jahr feiert der Caritas-Second-Hand-Shop in Wickede sein 20-jähriges Bestehen. Was so lange Bestand hat, kann nicht ohne echtes Herzblut auskommen.
Als Team mit Freude bei der Sache
Verantwortlich dafür sind derzeit acht Frauen, die hier ehrenamtlich arbeiten. "Wir arbeiten aufgeteilt in zwei Teams und wechseln uns ab. Das Miteinander ist einfach toll", erklärt Silvia Broschk, die selbst von Anfang an dabei ist.
Auch Maria Rieger arbeitet gern im Laden: "Wir sind alle gleich engagiert. Was die eine nicht sieht, macht die andere. Niemand ruht sich auf der Arbeit der anderen aus. Auch nach den 20 Jahren sind wir noch immer mit Freude dabei."
Mittwochs von 16 bis 18 Uhr öffnet der Caritas-Second-Hand-Shop seine Türen. Jeder darf hier einkaufen, es ist nicht nötig, einen Nachweis über eine Bedürftigkeit vorzulegen. "Unsere Kundschaft ist bunt gemischt, alle Altersklassen und Nationalitäten sind dabei", erläutert Maria Rieger das Publikum des Ladens.
Nachhaltigkeitsgedanke immer mehr im Vordergrund
"Zu Unrecht schämen sich manche Menschen dafür, im Second-Hand-Shop einkaufen zu gehen. Immer häufiger steht bei Kunden der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund", fügt Broschk hinzu.
Wer auf Nachhaltigkeit setzt, ein Gegenmodell zu den Fast-Fashion-Modeketten sucht oder etwas für seine Kinder braucht, die oft nur allzu schnell aus ihrer Kleidung herauswachsen, kann hier das ein oder andere Schnäppchen finden.
"Leider ist noch wenig bekannt, dass wir hier Kinderkleidung von der Baby-Erstausstattung bis hin zum Teenie-Alter haben und sehr günstig abgeben, Pullis oder Hosen zum Beispiel für 2 Euro", erklärt Silvia Broschk.
"Wir freuen uns, wenn Familien zu uns in den Laden kommen", sagt sie. "Wir haben hier auch eine kleine Spielecke für die Kinder, damit die Eltern in Ruhe stöbern können."
Die angebotene Kleidung kommt ausschließlich aus Spenden von Menschen aus Wickede oder Nachbarorten, die sich ihrer Heimatgemeinde noch verbunden fühlen. "Wir müssen uns sehr bedanken für die herausragende Qualität der Kleiderspenden. Wir bekommen die Kleidung fast ausschließlich in einem perfekten und sauberen Zustand geliefert und dazu sehr hochwertige Ware, oft von guten Modemarken", freut sich Silvia Broschk.
Sie und ihre Kolleginnen sortieren die Kleiderspenden, legen nach, kümmern sich um den Saisonwechsel und beraten beim Kauf. Größere Mengen an Bekleidung werden regelmäßig zu den Bewohnern der ZUE gebracht oder für andere Hilfsprojekte für Menschen in Not verwendet.
Kreislauf der Hilfe
Nicht verkaufte Saisonware oder Überzähliges wird zweimal im Jahr an die Altkleidersammlung verkauft, da die Lagerkapazitäten sehr begrenzt sind.
Der Erlös aus dem Verkauf der Kleidung fließt wieder zurück in Projekte der Caritaskonferenz, wie in die Familien- oder Altenhilfe.
"Es ist ein Kreislauf der Hilfe. Manchmal bedanken sich Spender für unsere Arbeit und gehen mit einem guten Gefühl nach Hause, dass ihre gespendete Kleidung in guten Händen ist. Das bestätigt uns und macht auch uns Ehrenamtliche glücklich", fasst Silvia Broschk zusammen.